Die Basilika St. Martin in Weingarten ist Zentrum einer barocken Klosteranlage aus dem 18. Jahrhundert. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Benediktinerordens werden von der Pädagogischen Hochschule Weingarten, der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Kirchengemeinde St. Martin genutzt. Ein Flügel der Abteianlage beherbergt verschiedene Nutzungen der Kirchengemeinde darunter ein Versammlungsraum und Nebennutzungen.
Um das Potential dieses Flügels, der an den Chorraum der Basilika angrenzt und über den Chorumgang direkt mit dem Kircheninnenraum verbunden ist, für das Gemeindeleben besser zu nutzen, wird der gesamte Trakt umstrukturiert und ein Ort für verschiedenste Aktivitäten der Gemeinde geschaffen.
Durch den Rückbau von nachträglichen Einbauten entstehen zwei Versammlungsräume, die mit einer Toilettenanlage und einer Teeküche ergänzt werden. Restauratorische Untersuchungen bestätigen die Vermutung von ursprünglich vorhandenen direkten Raumverbindungen. Die Wiederherstellung dieser Durchgänge ergibt eine optimale Nutzung der Räume.
Ein differenziertes Akustik- und Beleuchtungskonzept stärkt die von den Gewölbedecken geprägte Raumwirkung. Die vom Architekturbüro entwickelten runden Akustiksegel sitzen auf Höhe der Stützenkapitelle im Mittelpunkt der Kreuzgewölbe und nehmen gleichzeitig die indirekte Beleuchtung der Decken auf.